Wie ich Christ wurde
Ich war einmal ein Atheist.
Ich glaubte an den Wasserstoff, die klassische Evolution, die Materie.
Ich fand Bücher wie Der Geist fiel nicht vom Himmel und Am Anfang war der Wasserstoff sehr interessant. Und in gewissen Grenzen finde ich das immer noch.
Dann las ich so um 1988 das Buch Der Medicus. Die Kurzhandlung ist auf der verlinkten Webseite, deswegen brauche ich das hier nicht zu wiederholen. Nur soweit: in diesem Buch kommen dir drei großen monotheistischen Weltreligionen vor.
Das brachte mich zum Nachdenken. Warum glauben eigentlich so viele Menschen? Sind das nur seelische Weicheier? Brauchen Sie einen Halt, und sei er auch irrational oder virtuell? Was behaupten eigentlich die Religionen? Was davon ist nachprüfbar? Gibt es Zirkelschlüsse? Erklären Sie sich nur mit sich selbst?
Es folgten drei Jahre, in denen ich viele verschiedene Bücher las. In diesen drei Jahren wandelte sich einige meiner Annahmen gewandelt:
- Es gibt keinerlei mystischen Existenzen, sei es Gott, Engel, Geister oder sonstige Artefakte. Alles Einbildung!
- Ok, die Entropie steigt. Wie soll dann Selbstorganisation im großen Stil passieren?
- Hmm, Gott wäre möglich. Das ist aber ein komisches Konzept.
- Okay, in der Bibel (und damit implizit in der jüdischen Thora) sind viele Prophezeiungen. Einige davon sind sehr spezifisch und eigentlich auch nicht zu fälschen, aufgrund des großen Abstandes zwischen Prophezeiung und Eintritt und gleichzeit der großen Verbreitung der Thora in der Zwischenzeit. Die hätte man nie und nimmer alle gesammelt fälschen können.
- Wenn die Propheten diese Dinge wussten, dann stellt sich die Frage: woher?
- Okay, zähneknirschend: Gott ist vielleicht möglich, kann aber eigentlich gar nicht sein
- Hmm, sollte Gott doch existieren?
- Ja, ziemlich wahrscheinlich existiert er, da manche Dinge durch spontane Evolution einfach nicht entstehen konnten
- Gott interessiert sich für mich
- Jesus war wirklich historisch
- Einige seiner Taten sind durch nicht-biblische Quellen bedeckt, wir haben also nicht die Situation, das die Bibel durch die Bibel erklärt wird (also kein "Friss oder stirb")
- Jesus ist für uns Menschen gestorben
- Damit ist er auch für mich gestorben
Will sagen, mein Gedankengang war nicht der einer Sinnkrise. Sondern es war eine Suche nach dem, was ich für Wahrheit halte. Und also ich dann bestimmte Dinge erkannt habe, ergaben sich dadurch einfache Konsequenzen, die letztlich im Satz "Huch, ich ja errettet" gipfelten. Und damit war ich Christ.
Eines der Bücher, die den Glauben von einem eher wissenschaftlichen bzw. historischen Kontext her angehen, ist das Buch Die Bibel im Test. Kann ich Leuten, die ähnlich wie ich ticken, nur wärmstens empfehlen. Wer die 6,50 EUR nicht übrig hat, kann das Buch von mir ausleihen oder es sich als PDF herunterladen. Aber das Buch ist viel besser zu lesen als das PDF mit den ausgefranzten Fonts.
Hier zuletzt geändert:
- Erstellt am 03.06.2010 in Christsein: Beweis' Du mir erst mal, das es Gott gibt!
- Erstellt am 14.04.2010 in Christsein: Wie ich Christ wurde
- Erstellt am 14.04.2010 in Christsein: Meine Gemeinde