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Automatisierte Windows-Installation

Die Installation von Windows selbst kann einen größen Zeitaufwand bedeuten. Das Setup-Program fragt viele Dinge and braucht öfters ihre Anwesenheit. Bei Win98 sieht es zwar schon besser aus als bei Win95, dafür ist aber Win98 instabiler als Win95 OSR 2.1.

Nun gab es schon immer eine Methode, das zu automatisieren. Leser des "Windows Resource Kit" wissen es wahrscheinlich schon: die bsetup.inf Methode.

Die Erstellung einer solchen Batch-Setup-Steuerdatei ist allerdings etwas kompliziert. Von Microsoft gibt es dazu eine Hilfsapplikation. Aber sogar damit ist ist die Installation längst nicht so automatisiert wie sie sein könnte. Also habe ich das Ergebnis dieses Programmes genommen und angepaßt.

Design-Kriterien

Bevor man solch in Projekt startet, muß man einige Frage klären. Z.B. welche Version von Windows soll benutzt werden, welche Programme müssen auf allen Rechnern installiert werden und wie weit soll die Automatisierung gehen.

In der ursprünglichen Umgebung (für die ich das Konzept entwickelt habe) lauteten die Antworten:

  • Betriebssystem: Windows 95 OSR 2.1 --- Windows 98 war einfach zu instabil. Außerdem ist es deutlich größer und damit spürbar langsamer aufgrund des höheren Hauptspeicherverbrauchs.
  • Programme: so wenig wie möglich. Sprich: keinerlei Spielereien. Die PCs stehen in einer Büroumgebung, sie sollen zuverlässig sein. Störquellen sollen daher so weit wie möglich eliminiert werden um die Effizienz zu steigern. Noch nicht mal Bildschirmschoner werden installiert (Moderne VGA-Monitore brennen sowieso nicht mehr ein).
  • Maximale Automation: das bedeutet natürlich einen höheren Aufwand bei der Präparation. Aber bei 30 PCs zahlt sich jede kleine Hilfe dann auch 30fach aus.

Wie funktioniert's

  1. Eine Batchdatei (install.bat) löscht zunächst mögliche Überreste der vorherigen Windows-Installation.
  2. Dann nimmt ein kleines Hilfsprogramme die bsetup.txt Datei und ändert alle Vorkommen von 99 in die übergebene Nummer. Dadurch wird automatisch der Rechnername (z.B. OMD-40) und die IP-Addresse (z.B. 192.168.1.40) gesetzt.
  3. Nun wird das SETUP.EXE-Programm von Windows 95 aufgerufen. Wir verwenden einige Kommandozeilenparameter um bestimmte nervende und unnötige Dialoge des Installationsprogrammes abzuschalten. Einer der Parameter weißt SETUP.EXE an, unser neu erstellte bsetup.inf zu verwenden.
  4. Innerhalb der bsetup.inf sind alle nötigen Parameter definiert, z.B. der Express-Setup, die Netzwerkkarte, Netzwerkparameter wie z.B. die Verwendung von TCP/IP aber nicht NETBEUI, die zu installierenden Windows-Helferlei etc.
  5. Weiterhin sind einige Registry-Einträge aufgeführt. Einer verhindert den "Willkommen bei Windows" Begrüßungsbildschirm, der sonst nach dem zweiten Neustart kommt.
  6. Ein anderer Trick ist die Installation von TweakUI (in das noch-nicht-laufende Windows!). TweakUI automatisiert den Windows-Login bei den ersten beiden Reboots, also bevor eine wirkliche Netzwerkverbindung gebraucht wird.
  7. Außerdem binden wir die Datei bsetup2.inf ein. Diese Datei schaltet den automatischen Login wieder ab und sorgt dafür, daß beim ersten Einloggen WinMason aufgerufen wird. Dadurch kann WinMason und alle Installationsskripte auf dem Server lagen, eine Grundvoraussetzung für zentralisiertes Management.
  8. Windows installiert sich selbst und bootet dabei einige Male vollautomatisch. Während des ganzen Prozesses sind keinerlei Benutzereingaben nötig. Sobald Windows installiert ist, übernimmt WinMason.

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